Exkursion mit Nauen auf dem Urnersee

Imposante Felsformationen über dem Urnersee

20. August: Mit dem Nauen auf dem Urnersee

Wochentag Datum Zeit
Samstag 20. August 2022 09.15 bis 12.00 Uhr
  • Treffpunkt: Föhnhafen Brunnen
  • Anmeldung: lukas.inderbitzin@kfanet.ch
  • Leitung: Jörg Uttinger
  • Absage bei sehr schlechtem Wetter möglich

Der Anblick der Felswände rechts- und linksufrig der Urner Sees ist einzigartig. Um dies zu spüren muss man nicht Geologe sein. Schon vor mehr als zweihundert Jahren haben sich Reisende, Dichter und Naturforscher von diesem Anblick begeistern lassen. Naturforscher entwickelten dabei oft ihre eigenen “geognostischen Weltbilder”, zeitgemässe Interpretationen von dem, was sie sahen. Der Universalgelehrte Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733) wagte sich an eine Interpretation der Faltenstrukturen und deutete sie als Meeresablagerungen (was zutrifft) und als Beweis für die Sintflut (was nicht mehr ganz der heutigen Sichtweise entspricht).

Gemäss der heutigen Betrachtungsweise bewegen wir uns im Urner See im Bereich der sogenannten “Helvetischen Decken”, der Axendecke im Süden und der darüber liegenden Drusbergdecke im Norden. Das Riemenstaldner Tal entspricht einer im Feld erkennbaren Deckengrenze. Die Axendecke umfasst marine Sedimente von der späten Trias (230 Mio Jahre) bis zum Eozän (36 Mio J.), die Drusbergdecke solche der Kreide (145 Mio. J.) bis zum Eozän. Den Ablagerungsraum dieser Sedimente vermutet man heute südlich des Aaremassivs, auf dem Tavetscher Zwischenmassiv und teilweise auf dem Gotthardmassiv.

Auf der Nauen-Exkursion vom 20 August 2022 wird Jörg Uttinger die Gesteine, deren Ablagerungsbedingungen und die Geschichte der Gebirgsbildung erläutern.

Empfohlene Literatur:
Geologie des Kantons Uri, Naturforschende Gesellschaft des Kantons Uri, Bericht Nr. 24.

Ausschreibung (PDF)